Insolvenzen in der Corona-Krise

10. Februar 2021. Das Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung Halle untersucht in einem aktuellen Research Paper das Thema „Insolvenzen in der Corona-Krise” (IWH Policy Notes 2/2021). In der Zusammenfassung heißt es: „Die Insolvenzzahlen sind trotz Corona-Krise im Jahr 2020 stark gesunken. Diese paradoxe Situation kann in erster Linie durch staatliche Unterstützungsmaßnahmen und abwartendes Verhalten bei den Unternehmen erklärt werden. Die Krise traf die meisten Unternehmen am Ende einer langanhaltenden wirtschaftlichen Boomphase und somit haben viele Unternehmen umfangreiche Reserven aufgebaut, die sie in Erwartung eines Nach-Corona-Booms aufbrauchen.”

Obwohl eine Insolvenzwelle ab Frühjahr nicht auszuschließen sei, sei sie doch eher unwahrscheinlich. Der Staat müsse seine Kräfte bündeln, um ein Wiederaufflammen der Pandemie nach dem Sommer 2021 zu verhindern und gleichzeitig die Stützungsmaßnahmen bereits im Jahr 2021 beenden, um eine ‚Zombifizierung’ der Wirtschaft zu unterbinden.

Die IWH Policy Notes erklären, warum und für welche Phänomene Insolvenzen ein wichtiger ökonomischer Indikator sind. Sie zeigen, wie Insolvenzen gemessen werden und wie möglichst aktuelle Insolvenzzahlen erzeugt werden können. Auf dieser Grundlage wird das Insolvenzgeschehen des Jahres 2020 analysiert und die wahrscheinliche Entwicklung der nächsten Monate skizziert.
 

IWH Policy Notes 2/2021