Weimar, 11.12.2025. Schock zum Jahresstart: Die traditionsreiche Ehringsdorfer Brauerei stand Anfang 2025 unmittelbar vor dem Aus. Nach über 185 Jahren sollte der Betrieb geschlossen werden; kurz darauf wurde über die Muttergesellschaft – die Rosenbrauerei in Pößneck – das Insolvenzverfahren eröffnet. Als Insolvenzverwalter für das Verfahren wurde RA Rolf Rombach, Partner bei ROMBACH Rechtsanwälte | Insolvenzverwalter aus Erfurt, bestellt. Nach intensiven Anstrengungen und dank der engen Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden konnte nun eine Lösung für die Ehringsdorfer Brauerei gefunden werden: Ein Investor aus Weimar übernimmt das Unternehmen und führt die Bierproduktion im Weimarer Ortsteil künftig fort.
"Ab dem 1. Januar 2026 übernimmt eine in der Region verwurzelte Unternehmerfamilie den Betrieb der traditionsreichen Brauerei in Ehringsdorf. Die neuen Eigentümer wollen gemeinsam mit den Mitarbeitenden das Sortiment weiterentwickeln und die Brauerei als attraktiven Standort stärken. Arbeitsplätze sowie die Brautradition bleiben so erhalten.", erklärt Insolvenzverwalter RA Rolf Rombach. Die Mitarbeitenden wurden in einer Betriebsversammlung umfassend informiert.
Neue Perspektive für historischen Braustandort
Der Investor plant, den Standort wirtschaftlich neu auszurichten und gleichzeitig die regionale Bierkultur zu stärken. Gemeinsam mit den bestehenden Mitarbeitenden soll die Tradition des handwerklichen Brauens fortgeführt und weiterentwickelt werden. Durch die Investorenlösung ergibt sich eine stabile Grundlage für nachhaltiges Wachstum, trotz schwieriger Marktbedingungen.
Mit frischem Esprit, Herzblut und Unternehmertum soll die Marke "Ehringsdorfer" im heimischen Getränkemarkt wieder Marktanteile gewinnen und so ein neues, erfolgreiches Kapitel in der langen Historie der Brauerei hinzugefügt werden. Diese Revitalisierung soll Hand in Hand mit den Lieferanten, dem Handel und der Gastronomie in der Region gehen.
Parallel laufende Gespräche zur Rosenbrauerei in Pößneck
Die bisherige Muttergesellschaft der Ehringsdorfer Brauerei, die Rosenbrauerei in Pößneck, bleibt weiterhin ein wesentlicher Bestandteil des laufenden Sanierungsprozesses. Insolvenzverwalter RA Rolf Rombach führt hierzu bereits fortgeschrittene Gespräche mit einem Investor, der den Standort erhalten und den Braubetrieb weiterführen möchte.
"Meine Arbeit ist noch nicht beendet. Jetzt gilt es, die Gespräche mit dem Investor in Pößneck zur Erhaltung der dortigen Brauerei zu einem erfolgreichen Ergebnis zu führen. Die Gespräche verlaufen positiv. Es besteht die reelle Chance, auch in Pößneck Arbeitsplätze, Markenwert und regionale Brautradition zu sichern. Ich bin bestrebt, noch vor Weihnachten die entsprechenden Verträge zu unterzeichnen.", ergänzt Insolvenzverwalter RA Rolf Rombach zuversichtlich.
Abschließend hebt er hervor: "Erfolge sind nur im Team zu erzielen. Mein herzlichster Dank geht an alle Mitarbeitenden der Kanzlei ROMBACH, dem Interimsgeschäftsführer Christoph Schwieter sowie Herrn Müller von der Corpeq GmbH & Co.KG, der den M&A-Prozess in der Verantwortung geleitet hat." Dank gelte ebenfalls der Steuerberaterkanzlei Kaufmann & Krings für die permanente betriebswirtschaftliche Betreuung in dem Verfahren.